Forum & Film
Forum & Film - eine Filmreihe in Kooperation mit dem Forum St. Peter und der Evangelischen Stadtkirchenarbeit
Gemeinsam mit dem Forum St. Peter der katholischen Kirche und in Kooperation mit der Evangelischen Kirchenarbeit zeigen seit Herbst 2009 eine Reihe von Filmen, die sich - weitgefasst - mit dem "Sinn des Lebens" auseinandersetzten. Leben ist mehr als das, was wir täglich erleben - so das Motto dieser Reihe. Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es die Möglichkeit zu einem Gespräch.
Den Flyer dieser Filmreihe können Sie sich runterladen. (pdf),
Programm April bis August 2023
Programm September 2023 bis Februar 2024
Programm August 2024 bis Februar 2025
Programm März 2025 bis Juli 2025

Am Mo. 3. Februar um 20.00 Uhr:
Irdische Verse
Von Alireza Khatami und Ali Asgari mit Bahram Ark, Arghaven Shabani, Servin Zabetian u.a., IRAN 2023, 77 Min.
In neun Episoden erzählt diese Satire von so profanen wie unfassbaren Begegnungen mit einer allgegenwärtigen iranischen Bürokratie und ihrer Kontrollmacht, die sich in Form absurder Alltagsregeln ins Leben der Menschen drängt. Da möchte Vater Staat nicht nur ein Wörtchen mitreden bei der Namenswahl für Neugeborene. Auch in Modefragen und für Hundeentführungen wird der Beamte hinter dem Schalter zum Besten aller möglichen Berater.
Mit scharfer Zunge und sarkastischem Witz erzählt das iranische Regie-Duo Alireza Khatami und Ali Asgari von neun Menschen, die zum Opfer der banalen Bosheit der Beamten werden. Ein sarkastischer, aufwühlender, schwarzhumoriger Akt der Revolution, bei dem trotz Situationskomik oftmals das Lachen im Halse stecken bleibt
„Ein atemberaubend mutiger Film.“ 3Sat Kulturzeit

Am Mo. 3. März 2025 um 20.00 Uhr:
Der verschwundene soldat
Von Dani Rosenberg mit Ido Tako, Mika Reiss u.a., Israel 2023, 89 Min.
Im Morgengrauen nach einem Kampfeinsatz im Gaza-Streifen entfernt sich Shlomi, ein 18-jähriger Soldat, von seiner Einheit und der Truppe, indem er einfach wegläuft. Sein Weg führt ihn zunächst zu seinem Elternhaus in der Siedlung Sde Uziel auf dem Land. Seine Eltern trifft er nicht an. Als Soldaten vor dem Haus auftauchen, flüchtet Shlomi mit einem Fahrrad, bis nach Tel Aviv und versteckt sich bei seiner Freundin Shiri. Kurze Zeit später erfährt er, dass die Militärführung glaubt, er sei in den Kriegswirren vom Gegner entführt worden…
„Ein pulsierendes Drama mit klarer Haltung, ein Antikriegsfilm, der den Nahostkonflikt aus israelischer Sicht schildert und dabei die Siedlungspolitik der eigenen Regierung scharf kritisiert. Dabei zeigt er, dass die Risse nicht nur durch die israelische Gesellschaft gehen, sondern auch Familien und Freundeskreise einer Generation betreffen, die mitten im Konflikt aufwächst.“ epd Film

Am Mo. 7. April 2025 um 20.00 Uhr:
Martin liest den Koran
Von Jurijs Saule mit Ulrich Tukur, Zejhun Demirov, Sarah Sandeh u.a., D 2024, 106 Min.
Ein sympathischer Familienvater mit iranischen Wurzeln und ein Professor für Islamwissenschaft. Der eine bittet den anderen zu einem Gespräch über Glauben und Unglauben, Gut und Böse und über die Frage, ob die Gebote des Korans mit Gewalt vereinbar sind. Was scheinbar harmlos beginnt, entwickelt sich zu einem mentalen Kräftemessen, als dem Professor klar wird, dass sein Besucher unmittelbar einen Anschlag plant. Dem Professor bleibt keine andere Waffe als der Koran selbst, das Wort Gottes, um zu beweisen, dass Gewalt verboten ist.
„Ein kompromissloser Film … schmerzhaft menschlich." epd Film

Am MO. 5. Mai 2025 um 20.00 Uhr:
The Outrun
Von Nora Fingscheidt nach dem Roman von Amy Liptrot. Mit Saoirse Ronan u.a., GB 2023, 119 Min.
Nach mehr als einem Jahrzehnt kehrt Rona aus London, wo sie Biologie studierte, in ihre Heimat auf den entlegenen Orkney-Inseln an der Spitze Schottlands zurück. Hier, in der Nähe ihrer getrennt lebenden Eltern, will sie versuchen, ihrer Alkoholsucht zu entfliehen. Nach und nach wird die Begegnung mit der Natur zu einer Chance auf ein neues Leben.
„Mit einer brillanten Saoirse Ronan in der Hauptrolle entwirft die ¬deutsche Regisseurin Nora Fingscheidt das intensive Porträt einer Alkoholikerin, die in der Einsamkeit der schottischen Orkneyinseln wieder zu sich findet.“ epd Film
“The Outrun ist mehrals eine Suchtstudie, mehr als ein Familiendrama. Es ist (unter anderem) ein Film über einen der schwierigsten Prozesse des Lebens: den Versuch, sich selbst zu verzeihen.” kino-zeit.de

Am Mo. 2. Juni 2025 um 20.00 Uhr:
Bester Film des Jahres - American Film Institute
Nominiert für zwei Oscars 2025
KONKLAVE
Conclave. Von Edward Berger mit Ralph Fiennes, Isabella Rossellini, Stanley Tucchi u.a., GB/ USA 2024, 120 Min.
Der Papst ist verstorben und Kardinal Lawrence mit der schwierigen Aufgabe betraut, die Wahl des neuen Papstes zu leiten. Die Umstände des Todes sind merkwürdig. Die politische Lage spitzt sich zu: Terroranschläge erschüttern Rom. Und der Hardliner Kardinal Tedesco will die Reformen in der katholischen Kirche zurückdrängen. Aus aller Welt reisen Kardinäle nun für das Konklave nach Rom. Kardinal Lawrence findet sich im Zentrum von Intrigen und Korruption wieder und kommt einem Geheimnis auf die Spur, dass die Grundfeste seines Glaubens erschüttern könnte…

Mo. 7. Juli 2025 um 20.00 Uhr:
Thelma & Louise
Von Ridley Scott mit Susan Sarandon, Geena Davis, Brad Pitt u.a., USA 1991, 126 Min., FSK 16, engl. OmU
Thelma und Louise sind dicke Freundinnen, wenn auch sehr unterschiedlich. Während Thelma von einem tyrannischen Ehemann unterdrückt wird, strahlt Louise ein großes Selbstbewusstsein aus, ist schlagfertig und autonom. Sie will ihre Freundin mit auf einen Wochenendausflug nehmen und für wenige Tage die Alltagstristesse vergessen lassen. Diesen Trip treten sie im 66er Thunderbird mit flatternden Halstüchern an. „Für alle Fälle“ hat Thelma eine Pistole, ganz nach dem Credo: besser eine haben und keine brauchen, als eine brauchen und keine haben. Doch das hat fatale Folgen, denn als Louise an einer Raststätte fast vergewaltigt wird, wird die Waffe zum Instrument eines Affektmordes, und ihr Thunderbird zum Fluchtauto…
Einen radikalen feministischen Klassiker lieferte Ridley Scott in den frühen 90ern mit diesem Roadmovie, in dem Susan Sarandon und Geena Davis die absolute, von allen Regeln losgelöste Freiheit atmen.