Cinéfête 24

Cinefete 24

vom 16. bis 30. Januar 2025 im Casablanca-Kino

Endlich wieder Cinéfête! Bereits zum 24. Mal tourt die Cinéfête, das französische Schulfilmfestival, in diesem Schuljahr durch rund 100 deutsche Kinos und wir sind mit dabei!

Die Cinéfête 24 besteht aus acht Filmen, die sich an verschiedene Lernstufen und Altersgruppen richten. Das Programm ist vielfältig, über Komödie, Drama und Dokfilm ist alles dabei. Freuen Sie sich also auf ein spannendes, abwechslungsreiches Filmprogramm. Alle Filme laufen in der französischsprachigen Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Der Eintrittspreis beträgt 5,00 €.
Das Festival findet bei uns über einen Zeitraum von 14 Tagen vom 16. bis zum 30. Januar 2025 statt. Wenn Sie einen Kinobesuch in dieser Zeit nicht einrichten können, sprechen Sie uns gerne an. Die meisten Filme können wir auch über die 14 Tage hinaus nach vorheriger Anfrage zeigen.


Die Filmvorstellungen bieten wir In den Vormittags- und frühen Nachmittagsstunden im 2-Stunden-Takt bzw. nach Absprache an: gegen 8.00/  8.30 Uhr, gegen 10.30/ 11.00 Uhr, gegen 13.00 Uhr und gegen 14.00 Uhr.
Bei der Koordinierung der Vorstellungen versuchen wir dennoch, uns so weit wie möglich nach den Wünschen der Schulen zu richten. Rufen Sie gerne an (0441-884757) oder schicken Sie eine Mail an Doris Janßen - janssen(at)casablanca-kino.de.
Zu jedem Film gibt es Unterrichtsmaterialien. Diese pädagogischen Dossiers sowie inhaltliche Angaben zu den Filmen können Sie sich auch unter www.cinefete.de herunterladen. Eine Programmübersicht finden Sie bald an dieser Stelle; den Flyer mit dem kompletten Programm finden Sie ebenfalls hier.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

Linda veut du poulet

Animationsfilm von Sébastien Laudenbach, Chiara Malta, F/IT 2023, 73 Min., franz. OmU, empf. ab 8 J., empf. ab Klasse  5
Paulette und ihre Tochter Linda haben sich eigentlich sehr lieb, doch heute herrscht dicke Luft. Grund ist eine Bestrafung, denn Linda soll den Ehering ihrer Mutter geklaut haben. Lindas Unschuld kommt heraus und Paulette ist untröstlich. Als Wiedergutmachung will sie für Linda Hühnchen mit Paprika zubereiten, so wie ihr Vater es immer gemacht hat. Dass Paulette überhaupt nicht kochen kann, ist dabei unwichtig. Das viel größere Problem: In ganz Frankeich ist heute Streik und alle Läden haben geschlossen!

Zodi & Théu, frères du désert

Von Eric Barbier, F 2023, 105 Min., franz. OmU, empf. ab 10 J., empf. ab Klasse 6
Es ist Freundschaft auf den ersten Blick zwischen dem Nomadenjungen Zodi und dem Dromedarfohlen, das er in der marokkanischen Wüste findet und auf den Namen Téhu tauft. Zunächst widerwillig erlauben Mutter und Stammesführer, Téhu zu behalten und in die Herde aufnehmen. Nach einem Unglück gerät der Stamm in finanzielle Not und es ist an Zodi und Téhu, das Fortbestehen des Stammes zu retten. Dafür geht es auf den langen Weg nach Abu Dhabi, zum sagenumwobenen Dromedar-Rennen, für das der schnelle Téhu geboren zu sein scheint.

Schon mit der Romanverfilmung „Petit Pays“ (Cinéfête 22) unternahm der Regisseur und Drehbuchautor Eric Barbier eine Reise nach Afrika. Sein neuer Film kommt in Form eines Wüstenmärchens einer ungleichen Freundschaft, das auch für jüngere Altersklassen wunderbar geeignet ist und den Blick über die französischen Grenzen hinaus in den Maghreb öffnet.

Juniors

Von Hugo P. Thomas, F 2022, 95 Min., franz. OmU, empf. ab 12 J., empf. ab Klasse 7
Mit kahlem Kopf sitzt der 14-jährige Hobby-Streamer Jordan an seiner PlayStation, schuld ist eine Panne beim Haareschneiden. Seine wenigen Zuschauer zeigen sich außerordentlich großzügig und überhäufen ihn mit Spenden, weil sie glauben, er sein an Krebs erkrankt. Als die Spielkonsole den Geist aufgibt, wird aus dem Zufall eine perfide Lüge und aus dem „kranken“ Jordan ein Superstar. Eine einzelne, kleine Lüge in einem winzigen Dorf in Südfrankreich. Wie schlimm kann die schon sein? Das lernen Jordan und und sein Freund Patrick auf die harte Tour, denn im digitalen Zeitalter wird aus der kleinen eine große Lüge. Und auch im Dorf bleibt sie nicht unbemerkt…
Durch seine Teilnahme am Schlingel-Filmfestival in Chemnitz im Herbst 2023 sprach sich „Juniors“ schnell als Tipp in der Jugendfilmszene herum.

 

Toni, en famille

So sind wir, so ist das Leben. Von Nathan Ambrosioni, F 2023, 96 Min., franz. OmU, FSK 6, empf. ab 12 J., empf. ab Klasse 7.
Vor 20 Jahren war Toni ein Pop-Star, heute steht die Familie im Mittelpunkt: Fünf Kinder verschiedener Altersstufen, die sie alleine erzieht. Die großen und kleinen Sorgen der sechs Familienmitglieder bilden einen bunten Alltag, in dem die meisten Probleme mit Bravour gemeistert werden. Doch bald ziehen die beiden Ältesten aus und Toni steht vor der großen Frage: Was, wenn das Nest irgendwann leer ist? Ein musikalisches Comeback? Oder ein längst verschollenes Studium wiederaufnehmen? Mit einer unwiderstehlichen Leichtigkeit balanciert der Film die Bedürfnisse seiner Charaktere aus und bleibt dabei stets unterhaltsam, ohne an Authentizität einzubüßen.
Eine beeindruckende Leistung des jungen Nathan Ambrosioni, der den Schnitt, das Drehbuch und die Regie übernahm.

Divertimento

Von Marie-Castille Mention-Schaar. F 2022, 110 Min., franz. OmU, FSK 6, empf. ab 14 J., empf. ab Klasse 9
Die Zwillingsschwestern Zahia und Fettouma sind leidenschaftliche Musikerinnen mit großen Ambitionen. Zahias Traum ist es, Dirigentin zu werden. Ein scheinbar unmögliches Ziel, vor allem als junge Migrantentochter im Frankreich der 1990er. Trotz Widerstand etabliert sie sich nach und nach in der Klassik-Szene und stellt dabei nicht nur die patriarchalischen Strukturen in Frage, sondern auch, dass die Klassik der gesellschaftlichen Elite vorbehalten ist.
Der Film setzt Zahia Ziouani ein Denkmal, die im Alter von 3 Jahren nach Frankreich zog und noch heute als Dirigentin aktiv ist. Das Divertimento-Orchester, das sie 1998 gründete, steht als Symbol für kulturelle Verständigung über ethnische oder soziale Grenzen hinweg. Regie führte Marie-Castille Mention-Schaar, die zuletzt mit „Le ciel attendra“ in der Cinéfête vertreten war.

Le Voyage de Talia

Von Christophe Rolin, BEL 2022, 79 Min., franz. OmU, empf. ab 15 J., empf. ab Klasse 10
Talia ist Europäerin. Sie lebt in Belgien, spricht die Sprache und ist fester Teil der Gesellschaft. Ihre Wurzeln liegen im Senegal, den sie selbst noch nie gesehen hat. Eine Reise nach Dakar soll sie näher mit dem Land ihrer Vorfahren in Verbindung bringen, doch vor Ort findet sie nur eine leere Villa vor, die ihrer Familie gehört. Ohne Orientierung wandert Talia durch ein fremdes Heimatland, bis sie auf Malika trifft, eine geheimnisvolle fliegende Vogelhändlerin. Der belgische Independent-Film zeigt die zunehmend schwierige Aufgabe einer modernen Generation junger Europäer*innen vom Suchen und Finden der eigenen Identität, die oft parallel zum ohnehin schwierigen Erwachsenwerden stattfindet. Es ist der erste Langfilm des belgischen Regisseurs Christophe Rolin.

Sage-Homme

Von Jennifer Devoldère, F 2023, 105 Mion, franz. OmU, empf. ab 15 J., empf. ab Klasse 10
Medizin ist seine Leidenschaft, doch leider setzt Leopold die Aufnahmeprüfung in den Sand. Aus der Not heraus meldet er sich für eine Ausbildung zur Hebamme an. Widerwillig legt er die pinke Uniform an und begibt sich in eine völlig unbekannte Welt, die nicht nur größtenteils von Frauen bevölkert wird, sondern auch völlig neue Anforderungen an den jungen Mann stellt. Langsam gewöhnt er sich an den von Einfühlsamkeit geprägten Alltag. Gleichzeitig wächst die Sorge, was sein privates Umfeld von der ungewöhnlichen Berufswahl halten wird.

Langue Étrangère

Tandem - In welcher Sprache träumst du? Von Claire Burger, F/BEL/D 2024, 105 Min., franz. OmU FSK 12, empf. ab 15 J., empf. ab Klasse 10
Seit Jahren haben die schüchterne Fanny aus Straßburg und die aufbrausende Lena aus Leipzig eine Brieffreundschaft. Bei ihrer ersten Begegnung in Leipzig springt der Funke nicht über, doch schon bald fühlen die Beiden eine tiefe Verbundenheit, die vielleicht sogar mehr als nur Freundschaft ist. Bei den gegenseitigen Besuchen lernen sie nicht nur die großen und kleinen Unterschiede in Alltag, Kultur und Schule kennen, sondern auch, wie man diese überbrücken kann.
„Langue Étrangère“ feierte seine Premiere auf der Berlinale 204